Civey führte im November 2021 im Auftrag von Sopra Steria eine Online-Bevölkerungsbefragung durch. 1.000 Personen mit dem Status Ersthelferin oder Ersthelfer wurden gefragt, ob sie eine Ersthelfer-App für ihr Smartphone nutzen. / Mehr Aufklärung nötig: Smartphone-Apps für Ersthelfer kaum im Einsatz / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/50272 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.

Hamburg (ots) –

80 Prozent der Menschen in Deutschland, die sich freiwillig als Ersthelferin oder Ersthelfer engagieren, nutzen die digitalen Apps der Leitstellen nicht. Die Software informiert bei Notfällen, so dass Ersthelfer Betroffene reanimieren können, bis Rettungskräfte eintreffen. Die Gründe für die Nichtnutzung der Apps: 61 Prozent der Ersthelferinnen und Ersthelfer kennen sie nicht, 19 Prozent möchten die Apps generell nicht installieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag von Sopra Steria, für die Marktforscher Civey 5.000 Personen befragt hat.

70.000 Menschen erleiden pro Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Nur jeder zehnte Mensch überlebt, so der Jahresbericht des Deutschen Reanimationsregisters. Etwa bei einem Drittel der in Frage kommenden Einsätze helfen Laien in Form von Reanimation, bis Rettungskräfte eintreffen. Städte und Regionen versuchen diese Laienreanimationsquote sukzessive zu verbessern. In Dänemark beispielsweise lag sie 2010 bereits bei 45 Prozent.

Ein Ansatz ist, die vielen freiwilligen Ersthelferinnen und Ersthelfer in Deutschland zu informieren, wenn sich Notfälle in ihrer unmittelbaren Umgebung ereignen. Mithilfe von Smartphone-Apps verschiedener Anbieter, beispielsweise „Katretter“ und „Meine Stadt rettet“, werden Ersthelferinnen und Ersthelfer zusätzlich zum Rettungsdienst per App alarmiert. Sind sie in der Nähe, können sie früher als Sanitäter oder Ärzte erste Hilfe leisten. In der Folge steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen.

Zeitgemäßes Marketing und mehr regional übergreifende Zusammenarbeit

Voraussetzung ist, dass genügend Ersthelfer diese Apps kennen, installieren und eingeschaltet lassen. Das Hauptdefizit ist derzeit die fehlende Bekanntheit der Apps. Viele Menschen trauen es den öffentlichen Verwaltungen in ihrer Gemeinde offenbar nicht zu, dass derart moderne Technologie bereits genutzt wird. Hier helfen vor allem noch intensivere und zeitgemäße Aufklärungskampagnen. „So modern die eingesetzte Technologie bereits ist, die Marketingmaßnahmen sind es häufig noch nicht“, sagt Rolf Berzau, Spezialist für den Einsatz neuer Technologien im Public Sector bei Sopra Steria. „Die Aufklärung sollte sich dorthin verlagern, wo sich Bürgerinnen und Bürger aufhalten, sowie an das heutige Konsumverhalten angepasste Formate wie Erklärvideos und Grafiken nutzen“, so Berzau. Mehr Transparenz möchte unter anderem die Björn Steiger Stiftung herstellen: Auf der Website https://ersthelferapps.de/ bietet die Stiftung eine Übersicht über die verschiedenen Apps in Deutschland und vereinzelt in anderen Ländern.

Viele Ersthelferinnen und Ersthelfer kennen zwar die Apps, nutzen sie aber dennoch nicht. Das liegt aus Sicht von Rolf Berzau nicht zwingend an den Funktionen der Apps, sondern beispielsweise an der mangelnden Benutzerfreundlichkeit, der Zuverlässigkeit der Ortung oder Sicherheitsbedenken. „Zwei große Hebel für mehr Akzeptanz sind Beratung und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Anbieter. Viele Menschen möchten sich beispielsweise nicht mehrere Apps auf ihr Smartphone laden, um in jedem Bundesland und jedem Landkreis Alarmmeldungen der Leitstelle zu bekommen“, verdeutlicht der Experte von Sopra Steria.

Smart-City-Whitepaper-Reihe „Deutschland kann das!“

Städte und Regionen investieren an diversen Stellen in digitale Technologien, um ihren öffentlichen Auftrag im Brand- und Katastrophenschutz sowie im Rettungswesen zu erfüllen. Die Ziele sind, das Tempo der Einsätze zu steigern und das Risiko für die Einsatzkräfte zu minimieren.

Sopra Steria hat zusammen mit dem Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos 15 innovative Use Cases in unterschiedlichen Handlungsfeldern digitaler Daseinsvorsorge untersucht. Aus den Ergebnissen entstanden vier Whitepapers zu den Themenfeldern digitale Verwaltung, Public Safety, Smart Mobility und Digital Health.

Die Whitepapers stehen auf https://smartesdeutschland.de/ kostenlos zum Download bereit.

Nachgefragt beim Experten

Ein Interview zum Thema Public Safety mit Rolf Berzau lesen Sie HIER (https://www.soprasteria.de/newsroom/nachgefragt/nachgefragt-experteninterview/smarte-technologien-koennen-helfen-menschenleben-zu-schuetzen).

Informationen zur Umfrage

Civey führte im November 2021 im Auftrag von Sopra Steria eine Online-Bevölkerungsbefragung durch. 1.000 Personen mit dem Status Ersthelferin oder Ersthelfer wurden gefragt, ob sie eine Ersthelfer-App für ihr Smartphone nutzen.

Über Sopra Steria

Als ein führender europäischer Management- und Technologieberater unterstützt Sopra Steria seine Kunden dabei, die digitale Transformation voranzutreiben und konkrete und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Sopra Steria bietet mit Beratung, Digitalisierung und Softwareentwicklung umfassende End-to-End-Lösungen, die große Unternehmen und Behörden wettbewerbs- und leistungsfähiger machen – und zwar auf Grundlage tiefgehender Branchenexpertise, innovativer Technologien und eines kollaborativen Ansatzes. Das Unternehmen stellt die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns mit dem Ziel, digitale Technologien optimal zu nutzen und eine positive Zukunft für seine Kunden zu gestalten. Mit 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in fast 30 Ländern erzielte der Konzern 2020 einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist an der Euronext Paris (Compartment A) gelistet – ISIN: FR0000050809

Weitere Informationen finden sich unter www.soprasteria.de/newsroom

Pressekontakt:

Sopra Steria:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 151 40625911
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
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