Symbolbild: Die Übung „Locked Shields 2022“ / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/129406 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.

Gemeinsames trainieren IT-Spezialisten der Bundeswehr mit dem Österreichischen Bundesheer und Behörden am Computer für die Cyber-Abwehr während der Übung
Gemeinsames trainieren IT-Spezialisten der Bundeswehr mit dem Österreichischen Bundesheer und Behörden am Computer für die Cyber-Abwehr während der Übung „Locked Shields 2022“. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/129406 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.

Wien/München/Euskirchen (ots) –

In einem binationalen und überbehördlichen Team nahm der Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr Ende April 2022 an der weltgrößten und komplexesten Cyber-Abwehrübung „Locked Shields“ teil. Gemeinsam mit IT-Expertinnen und -Experten des Österreichischen Bundesheeres wurden virtualisierte Systeme und simulierte kritische Infrastrukturen verteidigt. Ausrichter der mehrtägigen Übung war das NATO-akkreditierte Cooperative Cyber Defence Centre of Excellence (CCDCOE) in der estnischen Hauptstadt Tallin.

Cyber-Verteidigung in hoher Intensität

Gemeinsam mit der Republik Österreich beteiligte sich die Bundesrepublik Deutschland als „Blue Team 04“ an der Übung. Aus den Standorten Wien, München und Euskirchen verteidigte das internationale und behördenübergreifende Team kritische zivile und militärische Infrastrukturen gegen Cyber-Angriffe im und aus dem Cyberraum: Wasserkraftwerke, Stromversorgung, Satellitenkommunikation, 5G-Funknetze, Forschungseinrichtungen. Diese Cyber-Attacken wurden durch das CCDCOE, welchem Mitgliedstaaten und Partnernationen des nordatlantischen Bündnisses, aber auch Wirtschaftsunternehmen, Forschungseinrichtungen und Think Tanks angeschlossen sind, in hoher Frequenz und mit steigender Intensität eingespielt.

Das „Blue-Team 04“ bestand aus 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus insgesamt acht Bundeswehrdienststellen und 13 Experten von sechs Behörden. Aus Wien waren 28 Teilnehmer des Österreichischen Bundesheeres dazu geschaltet; sechs Partnerfirmen nahmen mit 12 Personen teil.

In einem fiktiven Szenario härteten und verteidigten insgesamt 24 verschiedene Blue Teams etwa 5.500 virtualisierte Systeme gegen mehr als 8.000 Attacken aus Tallin. Zusätzliche Herausforderungen stellte die Sicherung komplexer IT-Systeme dar. Die teilnehmenden Teams mussten darüber hinaus ein effektives Reporting gewährleisten, forensische sowie juristische Aufgaben meistern und dabei auch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sicherstellen sowie auf Vorgänge im Informationskrieg reagieren.

Für künftige Herausforderungen gewappnet sein

Nach über einem Tag mit kontinuierlichen Cyber-Attacken und nach Auswertung der Leistungen aller Teams stellte sich das Blue Team der Finnen als in allen Kategorien bestes Team heraus, dicht gefolgt vom litauisch-polnischen Team und dem Team Estlands. Das österreichisch-deutsche Team belegte den siebten Platz und bewährte sich damit erneut unter den Top-Ten der besten Cyber-Verteidiger der Welt.

Die Bedeutung dieser äußerst realistischen Übung hebt Oberst Marco Krempel, Leiter des Cyber Security Operations Centre im Zentrum für Cybersicherheit der Bundeswehr in Euskirchen hervor: „Immer wieder wurden wir durch neue Szenare herausgefordert, mussten uns mit neuen Prozessen und Technologien auseinandersetzen. Übungen wie diese bringen die Bundeswehr nach vorn. Für vergleichbare Herausforderungen aus dem Cyberraum müssen wir gewappnet sein“.

Einen wichtigen Beitrag dazu soll „Locked Shields“ auch im kommenden Jahr leisten, denn die elfte Auflage dieser Übung ist derzeit für April 2023 geplant.

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